Angesichts der anhaltenden Krise an den Finanzmärkten bräuchten private Anleger eigentlich einen kühlen Kopf und einen Durchblick im Dschungel der Finanzprodukte. Die meisten Bundesbürger haben stattdessen das Gefühl, nur wenig Ahnung von Geldangelegenheiten zu haben.
Das ergab eine aktuelle TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG). 500 Personen ab 14 Jahren wurde die Frage gestellt: “Hand aufs Herz: Wie schätzen Sie Ihren Kenntnisstand rund um das Thema ‘Finanzen’ ein – also Geldanlagen, Versicherungen, Finanzierungen?” Das Ergebnis: 51 Prozent der Befragten hielten ihre eigenen Kenntnisse für gering, 15 Prozent sogar für sehr gering. Gerade mal 27 Prozent schätzen ihren Wissensstand als hoch ein und nur drei Prozent beurteilen ihr Finanzwissen mit sehr hoch.
Beratungsbedarf in allen Gesellschaftsschichten
Unter den Befragten, die die Volksschule besucht und keine Ausbildung absolviert haben, ist der Anteil derjenigen, die ihren Kenntnisstand als gering oder sehr gering einschätzen, mit 89 Prozent sehr hoch. Bei den Deutschen mit Abitur und Universitätsabschluss sieht es jedoch nicht viel besser aus: Auch von ihnen halten 61 Prozent ihr Wissen für gering oder sehr gering. Beratungsbedarf in Finanzfragen gibt es demzufolge quer durch alle Gesellschaftsschichten.
66 Prozent der Bundesbürger halten ihre eigenen Kenntnisse in Finanzfragen für gering oder sogar für sehr gering. (Foto: djd/Deutsche Vermögensberatung)
Verbraucher setzen auf umfassende persönliche Beratung
Für die meisten Bundesbürger ist unter diesen Umständen eine umfassende Beratung in Finanzfragen bedeutsam, auch das ergab die Umfrage. Auf die Frage “Wie wichtig wäre es Ihnen, von einem einzigen Ansprechpartner in allen Ihren finanziellen Angelegenheiten langfristig betreut zu werden?” antworteten 37 Prozent, das sei ihnen sehr wichtig. Weiteren 31 Prozent war es wichtig, 16 Prozent weniger wichtig und nur 14 Prozent unwichtig. Auf www.dvag.com finden Interessierte beispielsweise einen solchen Berater in ihrer Region.
Riester als Renner in der Altersvorsorge
Zur privaten Altersvorsorge haben die Bundesbürger mittlerweile über 13 Millionen Riester-Verträge abgeschlossen. Doch die steigende Lebenserwartung, die anhaltend niedrigen Geburtenraten und die geringere Zahl an Beitragszahlern erfordern noch viel mehr privates Engagement. “Bislang legen nur relativ wenig Menschen genügend Geld für den Ruhestand zurück”, stellt Professor Dr. Reinfried Pohl, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG), fest.
Riester wird in der privaten Altersvorsorge weiterhin der Renner bleiben. Auf die Frage “Wenn Sie in einen Riester-Vertrag investieren wollten – wo würden Sie sich in erster Linie beraten lassen?” antworteten 33 Prozent, dass sie dies bei einem Fachmann für das Thema Altersvorsorge tun würden. Von den befragten Abiturienten und Universitätsabsolventen würden sich sogar 38 Prozent für den Fachmann für das Thema Altersvorsorge entscheiden, der dem Kunden nicht nur Bank-, sondern auch andere passende Produkte anbieten könnte.

