Endspurt auf dem Lehrstellenmarkt. Im Herbst beginnt das neue Ausbildungsjahr, und in vielen Berufen sind kaum noch freie Plätze verfügbar. Anders die Situation in der Baustoffbranche: Hier haben Schulabgänger auch jetzt noch sehr gute Karten, einen der begehrten Verträge zu ergattern. Gefragt sind Bewerber, die handwerkliches Geschick mit “Köpfchen” und technischem Verständnis verbinden.

Berufsbild im Wandel

Im Zusammenhang mit neuartigen Hightech-Baustoffen sind in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Berufsbilder entstanden. Sowohl Beton- und Stahlbetonbauer als auch Verfahrenstechniker und Baustoffprüfer sind begehrte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt. Alle drei Berufe erfordern ähnliche Kernkompetenzen: technisches Verständnis, das Interesse an chemisch-physikalischen Zusammenhängen, Verantwortungsbewusstsein und exaktes Arbeiten. Ein bestimmter Schulabschluss wird von den Ausbildungsbetrieben zumeist nicht vorausgesetzt.

Angehende Beton- und Stahlbetonbauer beispielsweise fertigen mit Hilfe moderner technischer Geräte Bauteile für Gebäude, von Wänden, Stützen und Platten bis hin zu Treppen. Während der Verfahrensmechaniker dafür verantwortlich ist, dass die Mischung der Baumaterialien im Betonwerk immer stimmt und die Anlagen reibungslos arbeiten, stellt der Baustoffprüfer fest, ob die Materialeigenschaften tatsächlich den geforderten gesetzlichen Rahmenbedingungen, den Normen sowie den Anforderungen der Planer oder Architekten entsprechen.

Arbeiten mit den eigenen Händen, aber auch mit Köpfchen: In der Baustoffindustrie ist nicht nur Geschick, sondern ebenso mathematisches Wissen gefragt. (Foto: djd/BetonBild)

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Freie Stellen im Überblick

“Für diese Berufsbilder sind nicht nur zahlreiche offene Lehrstellen verfügbar, bei entsprechenden Leistungen sind auch die Möglichkeiten für eine anschließende Übernahme und attraktive Karrierewege sehr gut”, sagt Thomas Kaczmarek, Geschäftsführer des InformationsZentrums Beton. Unter www.arbeitsagentur.de können ständig aktualisierte Übersichten zu offenen Lehrstellen aufgerufen werden. Auf www.beton.org sind zahlreiche Informationen über den Baustoff Beton zu finden.

Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung erwarten die Facharbeiter nicht nur gute Übernahmechancen, sondern auch vielfältige Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Beim Verfahrensmechaniker reichen die Aufstiegschancen bis zum Werksleiter, der Baustoffprüfer kann sich bis zum Industriemeister oder technischen Ingenieur qualifizieren.