Wer spart, investiert in seine Zukunft. So kann Sparen eine wichtige Rolle bei der Realisierung größerer Anschaffungen beziehungsweise Vorhaben spielen. Zudem ist derjenige, der regelmäßig Geld auf die Seite legt, besser vor den Unsicherheiten des Lebens geschützt. So kann der Sparer auf seine finanziellen Rücklagen zugreifen, wenn zum Beispiel die Waschmaschine kaputtgeht oder nach einem Unfall ein neues Auto angeschafft werden muss. Bei einer längeren Krankheit oder dem Verlust des Arbeitsplatzes kann derjenige, der rechtzeitig Vermögen gebildet hat, zumindest einen Teil des damit verbundenen Einkommensverlustes wieder ausgleichen.

Private Altersvorsorge als immer wichtigeres Sparmotiv

Die private Vorsorge fürs Alter ist in den vergangenen zehn Jahren zu einem immer wichtigeren Sparmotiv in Deutschland geworden. In Zeiten niedriger Geburtenzahlen bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung ist es dem gesetzlichen Rentensystem in Zukunft nicht mehr möglich, eine Versorgung auf heutigem Niveau zu gewährleisten. Wer also im Alter gut versorgt sein will, muss die gesetzliche Rente möglichst frühzeitig durch private Vorsorge ergänzen. Dies kann über verschiedene Anlageformen wie Fonds oder Einlagen erfolgen. Auch der Erwerb eines Eigenheims spielt bei der privaten Altersvorsorge noch immer eine herausragende Rolle, hoch in der Gunst der privaten Haushalte stehen auch Kapitallebensversicherungen. Sparen ist in diesem Fall kein Luxus, sondern unverzichtbarer Bestandteil der Zukunftsplanung.

Sparquote steigt nach Ausbruch der Finanzmarktkrise

Vor diesem Hintergrund haben die Bundesbürger ihre Sparanstrengungen nach Ausbruch Finanzmarktkrise weiter verstärkt. So stieg der Anteil der Ersparnisse am verfügbaren Einkommen – die sogenannte Sparquote – einer Studie des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zufolge im Jahr 2009 leicht von 11,2 auf 11,3 Prozent. Die Quote war damit so hoch wie seit 1994 nicht mehr. Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied beim BVR: “2010 dürfte die Sparquote sogar bei 11,5 Prozent liegen und sich damit nur unwesentlich ändern.” Zwei Effekte halten sich dabei nach Einschätzung von Dr. Martin die Waage: “Im Zuge der konjunkturellen Erholung verliert das Vorsichtssparen bei den Bundesbürgern an Bedeutung. Gleichzeitig eröffnet die verbesserte Einkommensentwicklung – auch aufgrund der gesunkenen Arbeitslosenzahlen – bei den unteren Einkommensgruppen mehr Spielräume für Ersparnisse.”

Die Studie zur Sparquote ist unter www.bvr.de (Publikationen, Studien/Konjunktur) abrufbar.