Über 420.000 junge Bundesbürger suchen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit in diesem Jahr eine Ausbildungsstelle – doch längst nicht jeder wird fündig. Die aktuelle wirtschaftliche Lage trägt zusätzlich dazu bei, dass in vielen Berufsfeldern freie Ausbildungsplätze rar gesät sind.

Anders ist die Situation in der Baustoffbranche: Hier eröffnen sich Schulabgängern auch kurzfristig zum Start in das Ausbildungsjahr 2010/2011 noch gute Chancen, einen der begehrten Ausbildungsverträge zu unterzeichnen. Zahlreiche Lehrstellen sind unbesetzt, wie das InformationsZentrum Beton berichtet. Unter www.arbeitsagentur.de können sich Interessenten ausführlich über die verschiedenen Ausbildungsberufe informieren, unter www.beton.org gibt es zahlreiche Informationen zum Baustoff Beton.

Auf technisches Verständnis kommt es an

Doch nicht nur die Aussichten auf einen Ausbildungsplatz stehen derzeit gut. Haben die Berufsanfänger erst einmal die Jahre als Azubi gemeistert, bieten sich vielfältige Karrieremöglichkeiten. “Sowohl Beton- und Stahlbetonbauer als auch Verfahrenstechniker und Baustoffprüfer sind begehrte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt”, sagt Thomas Kaczmarek, Geschäftsführer des InformationsZentrums Beton. 

Der Baustoffprüfer Mörtel- und Betontechnik überwacht permanent die automatisierten Produktionsanlagen. (Foto: djd/Transportbetonindustrie)

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Wer mit der Baustoffindustrie nur körperliche Arbeit verbindet, liegt indes falsch. In den modernen, jungen Berufsbildern ist mindestens ebenso viel “Köpfchen” gefragt: “Bewerber sollten technisches Verständnis sowie ein Interesse an chemisch-physikalischen Zusammenhängen mitbringen. Verantwortungsbewusstsein und gewissenhaftes Arbeiten sind weitere wichtige Voraussetzungen”, so Thomas Kaczmarek. Der Verfahrenstechniker beispielsweise ist im Transportbetonwerk dafür verantwortlich, dass die modernen Baustoffe stets in der gewünschten Qualität die Produktion verlassen.

Handwerkliches Geschick und Genauigkeit

Angehende Beton- und Stahlbetonbauer fertigen mit Hilfe modernster technischer Geräte verschiedene Bauteile – von Wänden, Stützen und Platten bis hin zu Treppen. Auf handwerkliches Geschick und exaktes, millimetergenaues Arbeiten kommt es dabei an. Ein weiterer Ausbildungsberuf ist der des Baustoffprüfers: Er untersucht Materialien wie Beton und Mörtel und prüft, ob diese in Bauwerken spezifisch unterschiedlichen Belastungen zuverlässig standhalten. Neben Frost, Regen und Hitze sind Bauteile beispielsweise bei Brücken, Hochhäusern oder Turmbauten erheblichen Druck- und Zugkräften ausgesetzt. Eine große, aber auch reizvolle Verantwortung, der sich Arbeitnehmer bei einer Karriere in der Baustoffbranche stellen müssen.