Die meisten Deutschen haben Hemmungen, sich über schlechten Service oder fehlerhafte Produkte zu beschweren. Die Gründe: Sie sehen keine Erfolgschancen (26 Prozent), sie wissen nicht, ob sie im Recht sind (14 Prozent), oder sie fühlen sich einfach unwohl dabei (15 Prozent). Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG. “Die Umfrage zeigt auch, dass die Bundesbürger unzureichend über ihre Verbraucherrechte informiert sind”, so Gerhard Horrion, Vorstandsvorsitzender des Kölner Rechtsschutzversicherers: “Wenn es Grund zur Beschwerde gibt, sollte man sich daher über die eigenen Rechte genau informieren und Angebote von Verbraucherschutzverbänden oder der Rechtsschutzversicherung nutzen.”

Den häufigsten Grund zur Klage liefern offenbar Telefon- und Internetanbieter: 51 Prozent der Befragten gaben an, sich hier schon einmal über schlechten Service beschwert zu haben. Bei Kaufhäusern und Lebensmittelmärkten waren es 38 Prozent, über Hotels und Restaurants sowie Handwerksbetriebe haben sich rund 30 Prozent bereits geärgert. Auf den geringsten Wert in dieser Statistik kamen mit fünf Prozent die Drogeriemärkte. In fast allen Bereichen zeigten sich Männer im Übrigen deutlich beschwerdefreudiger als Frauen. Nur an einer Stelle liegt das schöne Geschlecht in Sachen Unzufriedenheit mit 15 zu sechs Prozent klar vorn: beim Friseur.