Das Thema Impfung sollte nicht nur bei Fernreisen, sondern auch beim Urlaub in Europa unbedingt zur Ferienvorbereitung dazugehören.

Im Mittelmeerraum droht Hepatitis A

“Hepatitis A und B gehören zu den häufigsten Reisekrankheiten. Dabei sind sie durch eine Impfprävention einfach zu verhindern”, sagt Sabine Pezely von der Direktkrankenversicherung BIG. Vor allem im gesamten Mittelmeerraum bestehe ein ernstzunehmendes Risiko, sich mit Hepatitis A zu infizieren. “Für eine Grundimmunisierung muss man sich im Abstand von sechs Monaten zweimal impfen lassen. Ein kurzfristiger Schutz für die Dauer des Urlaubs ist aber auch noch mit einer Impfung unmittelbar vor der Reise möglich”, betont Pezely.

Auch wer in vermeintlich harmlose Gegenden verreist, benötigt einen speziellen Impfschutz. (Foto: djd/BIG direkt gesund)

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Unterschätztes Risiko: FSME und Borreliose

Ein unterschätztes Risiko in Deutschland und vielen europäischen Ländern sind noch immer Zecken. Durch sie kann die gefährliche Krankheit FSME übertragen werden. Sabine Pezely: “Etwa 14 Tage nach dem Zeckenbiss treten grippeähnliche Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen und Fieber auf. Später kann es dann schlimmstenfalls zu Entzündungen der Hirnhaut und des Rückenmarks kommen. Ein Teil der Patienten erleidet dadurch dauerhafte Schäden.”

Die FSME kann nicht mit Antibiotika behandelt werden, nur die vorbeugende Impfung bietet einen wirksamen und sicheren Schutz. Sabine Pezely: “Wir empfehlen jedem, der in einem Risikogebiet lebt oder dorthin reist, eine vorbeugende Impfung. Das gilt vor allem auch für Kinder.” Ebenfalls durch Zeckenbiss wird die Borreliose übertragen. Diese Infektion weist zunächst ähnliche Symptome auf wie FSME. Sabine Pezely: “Gegen Borreliose gibt es zwar keine Impfung, sie kann aber – wenn sie rechtzeitig erkannt wird – mit Antibiotika gut behandelt werden.”

Die FSME-Impfung wird von allen gesetzlichen Kassen übernommen. Andere Reiseschutzimpfungen werden von den einzelnen Kassen dagegen unterschiedlich gehandhabt. Sabine Pezely: “Wir übernehmen die Kosten für alle Reiseimpfungen, die das Auswärtige Amt und die ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts für das Reiseland empfehlen.”