Der neue Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, sorgte gleich zum Amtsantritt für einen regelrechten Paukenschlag: Die EZB senkte den Euro-Leitzins Anfang November völlig überraschend auf 1,25 Prozent. Die meisten Ökonomen hatten trotz der anhaltenden Euro-Krise vorerst keine Zinssenkung erwartet. Denn die Inflation im Euro-Raum liegt deutlich über dem Zielwert der Währungshüter, das sprach eher für höhere Zinsen.

So laufen die Finanzierungskosten nicht aus dem Ruder

Niedrige Zinsen verbilligen Kredite. Das erhöht die Investitionsneigung von Unternehmen und die Konsumfreude der Verbraucher – und soll so die Konjunktur ankurbeln. Die EZB will mit ihrem Schritt also einen möglichen Absturz der Wirtschaft verhindern.

Denn gerade die günstige Finanzierung anstehender Investitionen beispielsweise in Technik, neue Produkte und einen besseren Service ist für Unternehmen ein echte Herausforderung und ein wichtiger Erfolgsfaktor. Nur die wenigsten Firmen können diese Ausgaben aus ihrem Eigenkapital decken. Damit die Finanzierungskosten nicht aus dem Ruder laufen, gibt es in Deutschland beispielsweise den von der staatlichen Förderbank KfW angebotenen “Unternehmerkredit”.

Tilgungsfreie Jahre

Ob in Deutschland investiert werden soll oder es über die Grenze ins Ausland geht: Mit diesem “Unternehmerkredit” kann die benötigte Finanzierung auf eine solide und preiswerte Grundlage gestellt werden. Dabei haben kleine und mittlere Unternehmen die besten Karten. Sie können Investitionen und Betriebsmittel besonders zinsgünstig finanzieren, die Tilgung erfolgt erst nach Ablauf einiger tilgungsfreier Jahre in vierteljährlichen Raten. Den Unternehmerkredit gibt es in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen: Für Gründer genauso wie für Unternehmen, die schon länger am Markt sind. Interessierte erhalten im Internet unter www.kfw.de. alle nötigen Informationen.