Nicht erst seit dem gelungenen Börsengang von SNAP, dem Unternehmen hinter der besonders bei Jugendlichen äußerst populären Social Media-App Snapchat sind Tech-Aktien in aller Munde.
Die Anleger reißen sich geradezu um die Werte von Apple, Google, Facebook und Co. und ein Ende des Hypes ist nicht abzusehen. Inzwischen geht die Euphorie so weit, dass der Elektro-Autohersteller Tesla an der Börse mehr wert ist als General Motors, obwohl der Industriegigant mehr als hundert mal so viele Fahrzeuge herstellt und verkauft.
Was ist also die beste Strategie, um von dem Tech-Boom zu profitieren?
Zuerst sicher eine genaue Analyse der Unternehmen, in die investiert werden soll. Wer lieber auf Nummer sicher gehen will, kauft eher Aktien der großen Unternehmen, wer es spekulativer mag, schaut sich bei den jungen Tech-Titeln um. Daneben kann sich der Einkauf in einen der zahlreichen branchenspezifischen Index-Fonds lohnen; besonders wenn der Anleger nicht über die nötige Zeit oder das Knowhow verfügt, um die Werte und Entwicklung korrekt einschätzen zu können. Natürlich kann man die Titel auch via CFD Handel erwerben. Im Gegensatz zum richtigen Aktienkauf erfordern diese Finanzderivate keinen Kauf des eigentlichen Produkts des zugrundeliegenden Assets.
Auf Basis dieser Kontrakte fallen Profite oder Verluste abhängig davon an, ob der Preis des zugrundeliegenden Wertes in einem bestimmten Zeitrahmen, beziehungsweise zu einem festgelegten Zeitpunkt steigt oder fällt. Bei diesem System kann der Händler mit einer viel kleineren Investition am Markt teilnehmen, was seiner Investition eine ganz andere Hebelwirkung verleiht. Zu bedenken ist dabei, dass dieser Hebel den Anleger sowohl in eine hohe Gewinn-, als auch Verlustzone führen kann.
Unabhängig von der Art des Kaufs sind besonders kleine Tech-Titel eine höchst spekulative Anlage. Da die Umsätze im Vergleich zu angestammten Industrie- oder Dienstleistungsunternehmen oft bei weitem geringer und die Gewinnaussichten (falls es überhaupt welche gibt) sehr schwankend ausfallen, bewegen sich diese Titel sehr volatil am Markt. Dies erlaubt zum einen starke Wertzuwächse beim Übertreffen von Prognosen, im Umkehrschluss jedoch auch die schnelle Abstrafung durch den Markt bei Verfehlung der Ziele.
Das kann dazu führen, dass ein gerade noch sehr hoch im Kurs stehendes IT-Unternehmen nach kurzer Zeit auf Ramschniveau heruntergehandelt wird. Diese Gefahr sollten sich Anleger stets bewusst machen, bevor sie in die potentiell höchst ertragreiche Hightech-Branche investieren. Die Rocket Internet-Holding kann da momentan als mahnendes Beispiel dienen, denn nach einer Reihe von Abwertungen im Portfolio verlor die Aktie bei den Anlegern in letzter Zeit stark an Vertrauen.
Nichtsdestotrotz deutet vieles darauf hin, dass sich die Aktien der IT-Giganten auch in 2017 äußerst positiv entwickeln werden. Von vielen Analysten werden diese Titel als Hoffnungsträger gepriesen. Kein Wunder, machen die Firmen aus dem Silicon Valley doch beste Geschäfte. Google und Facebook profitieren wie kein anderes Unternehmen von den sprudelnden Geldern, die in Onlinewerbung gesteckt werden.
Der E-Commerce-Riese Amazon hat inzwischen eine beeindruckende Marktmacht und treibt die Konkurrenz mit immer neuen Innovationen vor sich her, Microsoft richtet seine Strategie erfolgreich neu aus und bei Apple ist dank der sprudelnden Einnahmen aus den iPhone-Verkäufen von Quartal zu Quartal mit einem neuen Rekord-Gewinn zu rechnen. Gute Zeiten also für Anleger von IT-Aktien.

