Die Vereinten Nationen haben den 12. August zum Internationalen Tag der Jugend ausgerufen. Seit dem Jahr 2000 wird an diesem Datum auf die Situation von jungen Menschen weltweit aufmerksam gemacht.

Vielen Jugendlichen scheint die Zukunft von Jahr zu Jahr unsicherer. Vor allem die Arbeitswelt ist widersprüchlich: Einerseits soll man sich mit 18 für einen Beruf entscheiden und eine zielgerichtete Ausbildung machen, andererseits soll man immer flexibel bleiben. Einerseits muss die Karriere vorausgeplant werden, andererseits gibt es keine Garantie, dass der gewählte Beruf in 20 Jahren noch existiert. In der modernen Arbeitswelt dauert jedes dritte Arbeitsverhältnis nicht einmal mehr ein Jahr, die Aussicht auf einen Job fürs Leben ist äußerst gering geworden.

Keine Scheu vor Hauptschülern

Besonders schwer haben es heute Hauptschulabsolventen, einen qualifizierten Beruf überhaupt zu erlernen. Wer Bankkaufmann oder Chemielaborant werden will, für den ist dieses Berufsziel ohne Abitur oder zumindest mittlere Reife kaum erreichbar – es gibt einfach genug Bewerber mit diesen höheren Abschlüssen.

Die Zukunft erscheint vielen Jugendlichen von Jahr zu Jahr unsicherer - für übertriebenen Pessimismus gibt es dennoch keinen Grund. (Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen)

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Auf der anderen Seite finden sich auch genügend Firmen, die Hauptschulabsolventen ganz unvoreingenommen entgegentreten. Ein Beispiel dafür sind die Ergo Direkt Versicherungen. Das Fürther Unternehmen gibt Hauptschülern die gleichen Chancen auf einen Ausbildungsplatz wie Bewerbern mit einem anderen Abschluss. Vorstandsvorsitzender Peter M. Endres: “Hauptschulen werden generell unterschätzt. Dort wird sehr gute Arbeit geleistet. Es bedeutet auf keinen Fall das Ende der Karriere, wenn ein Kind die Hauptschule besucht.”

Der persönliche Eindruck zählt

Letztendlich, so Peter M. Endres, entscheide der gute persönliche Eindruck, ob jemand in die engere Auswahl für einen Ausbildungsplatz komme. “Soziale Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Motivation, Disziplin, Leistungsbereitschaft und Höflichkeit spielen eine große Rolle. In diesen Bereichen gibt es häufig Nachholbedarf. Und dafür ist es unerheblich, welchen Schulabschluss ein Bewerber hat.”