Wer regelmäßig Geld auf die Seite legt, ist besser vor den Unsicherheiten des Lebens geschützt. So kann der Sparer auf seine finanziellen Rücklagen zugreifen, wenn zum Beispiel die Waschmaschine kaputtgeht oder nach einem Unfall ein neues Auto angeschafft werden muss. Bei einer längeren Krankheit oder dem Verlust des Arbeitsplatzes kann derjenige, der rechtzeitig Vermögen gebildet hat, zumindest einen Teil des damit verbundenen Einkommensverlustes wieder ausgleichen. Vor allem aber ist die private Vorsorge fürs Alter in den vergangenen zehn Jahren zu einem immer wichtigeren Sparmotiv in Deutschland geworden. Sparen ist in diesem Fall kein Luxus, sondern unverzichtbarer Bestandteil der Zukunftsplanung.

 

Vor diesem Hintergrund haben die Bundesbürger ihre Sparanstrengungen weiter verstärkt. So stieg der Anteil der Ersparnisse am verfügbaren Einkommen – die sogenannte Sparquote – einer Studie des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zufolge im Jahr 2009 leicht von 11,2 auf 11,3 Prozent. Die Quote war damit so hoch wie seit 1994 nicht mehr. Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied beim BVR: “2010 dürfte die Sparquote sogar bei 11,5 Prozent liegen und sich damit nur unwesentlich ändern.” Zwei Effekte halten sich dabei nach Einschätzung von Dr. Martin die Waage: “Im Zuge der konjunkturellen Erholung verliert das Vorsichtssparen bei den Bundesbürgern an Bedeutung. Gleichzeitig eröffnet die verbesserte Einkommensentwicklung – auch aufgrund der gesunkenen Arbeitslosenzahlen – bei den unteren Einkommensgruppen mehr Spielräume für Ersparnisse.”