Die Bundesbürger würden bei ihrer Geldanlage am liebsten vieles unter einen Hut bringen. Das ergab eine aktuelle Forsa-Umfrage. Der wichtigste Aspekt ist demnach unverändert die Sicherheit des Investments. Dieses Kriterium nannten 93 Prozent der Befragten. Es folgen die flexible Laufzeit (87 Prozent), die freie Verfügbarkeit (83 Prozent) und die Rentabilität (74 Prozent) der Anlage. Aber immerhin rund 70 Prozent gaben an, dass ihnen auch soziale Gesichtspunkte wichtig sind. Und 56 Prozent sagten, dass die ökologischen Gesichtspunkte eine große Rolle bei der Wahl der Anlagestrategie spielen würden. Der Umfrage zufolge messen insbesondere Frauen den moralischen Gesichtspunkten genau so viel Bedeutung bei wie der Rendite eines Investments.

Erhebliches Potenzial

Experten sehen in renditeträchtigen grünen Geldanlagen deshalb noch erhebliches Potenzial. Aktuell entscheiden sich jedoch trotz aller guten Absichten nur etwa drei Prozent der Bundesbürger für ein ökologisches Investment. Das meiste Geld der Sparer “versauert” noch immer auf schlecht verzinsten Giro- und Tagesgeldkonten. Eine attraktive Alternative im Bereich nachhaltiger Investments sind beispielsweise sogenannte Genussrechte, mit denen sich Investoren an der Finanzierung von Unternehmen beteiligen. “Im Gegensatz zu Bundesschatzbriefen oder Staatsanleihen sind Genussrechte zwar etwas risikoreicher, aber vom Zinssatz her gesehen deutlich interessanter”, sagt Carsten Scholz von der German Pellets Genussrechte GmbH.

Acht Prozent Zinsen

Das auf Heizpellets und Einstreuprodukte spezialisierte, privat geführte mittelständische Unternehmen ist seit 2005 am Markt und hat sich schnell zum europäischen Marktführer entwickelt. Seit etwa einem Jahr werden Genussrechte angeboten. Bisher investierten Anleger etwa zehn Millionen Euro, im März 2011 wurde erstmals der volle Zinssatz von acht Prozent ausgeschüttet. Im Internet gibt es unter www.gruenerzins.de alle Informationen zu dieser rentablen und ökologischen Geldanlage.

Bauchgefühl entscheidet

Die Meinungsforscher von Forsa wollten von den Bundesbürgern auch wissen, was letztlich den Ausschlag bei einer Anlageentscheidung gebe. Überraschend: Die Mehrheit folgt in erster Linie ihrem Bauchgefühl. Sechs von zehn Befragten gaben an, bei der Wahl einer Anlageform auf ihre “innere Stimme” zu hören. 48 Prozent vertrauen auf den Rat eines Bank- oder Vermögensberaters. Rund 34 Prozent setzen auf Informationen aus Zeitung und Internet. Auf Empfehlungen von Verwandten und Bekannten hören immerhin 30 Prozent der Befragten (Mehrfachnennungen waren möglich).