Erstaunlich gelassen reagieren die Bundesbürger auf die Probleme, die es infolge der Wirtschaftskrise auf dem Arbeitsmarkt gibt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Onlinebefragung des “Randstad Arbeitsbarometers” unter rund 800 Arbeitnehmern aus den unterschiedlichsten Branchen. Als Bedrohung für ihren Job und ihre Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt empfinden nur 24 Prozent der Befragten die Krise, die übrigen 76 Prozent haben dieses Gefühl der Bedrohung nicht. Für zwölf Prozent gilt sogar das Gegenteil: Sie sehen die Krise als Chance für ihre berufliche Weiterentwicklung. In dieser optimistischen Gruppe sind Männer doppelt so häufig vertreten wie Frauen.

Für alle Eventualitäten gewappnet

Die Gelassenheit der Arbeitnehmer rührt nicht zuletzt daher, dass sie sich für den Fall der Fälle – also den Verlust des Arbeitsplatzes – gerüstet sehen. Der Umfrage zufolge hat knapp die Hälfte im vergangenen Jahr seinen Lebenslauf zur Hand genommen, diesen überprüft und gegebenenfalls überarbeitet, um für eine eventuelle Bewerbung gerüstet zu sein. 72 Prozent der Befragten würden sich bei Eintritt einer Arbeitslosigkeit umgehend um einen neuen Job bemühen, ein Drittel würde die beschäftigungslose Zeit sogar mit einer Weiterbildung überbrücken.

Für 80 Prozent der Bundesbürger ist im Falle des Jobverlusts ein Branchenwechsel eine realistische Alternative. Foto: djd/Randstad Deutschland GmbH

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Auf der anderen Seite fühlen sich die Arbeitnehmer durch die Krise auch animiert, alles zu tun, damit es zum Verlust der Stelle gar nicht erst kommt: 30 Prozent der Befragten wollen ihrem Chef jetzt besonders zeigen, wie hart und gut sie arbeiten können, und damit, wie unersetzbar sie sind. Fast ein Viertel gibt sogar an, ganz bewusst die eigene PR gegenüber dem Chef zu optimieren.

Flexibilität ist weit verbreitet

Insgesamt sind die deutschen Arbeitnehmer weitaus flexibler, als vielfach vermutet wird. Der Umfrage zufolge ziehen 80 Prozent einen Branchenwechsel in Betracht, wenn sie sich nach einer neuen Stelle umschauen müssten. Um nicht ohne Job zu Hause sitzen zu müssen, würden zwei Drittel sogar eine schlechtere Position als die bisherige annehmen.