Immer mehr Menschen legen ihr Geld in Aktien und anderen Wertpapieren an der Börse an. Die Rendite ist in den meisten Fällen deutlich höher als bei einer herkömmlichen Sparform. Allerdings ist das Risiko auch ein wenig größer. Vor der ersten Geldanlage sollten sich Interessenten mit einigen grundlegenden Begriffen vertraut machen.

Börsenkurse ändern sich ständig

bulle-baerAn der Börse ist immer wieder von Bullen und Bären die Rede. Das ist ein Ausdruck für die Richtung, in der sich der Markt gerade bewegt. Handelt es sich um einen Bullenmarkt, dann steigen die Kurse momentan an. Bei einem Bärenmarkt gehen die Kurse aktuell zurück. Die entsprechenden Adjektive heißen bullish und bearish. Bewegen sich die Kurse stark nach oben, spricht man von einer Hausse. Das Gegenteil ist eine Baisse. Bei steigenden Kursen ist irgendwann einmal der Gipfel erreicht und es geht wieder nach unten, ebenso gehen die Kurse ständig zurück. Für Investoren stellt sich die Frage, wie lange es nach unten oder nach oben geht.

Es gibt verschiedene Indikatoren für eine Hausse oder eine Baisse, doch diese können auch in die Irre führen. In diesem Fall spricht man von einer Bärenfalle. Was bedeutet eine Bärenfalle an der Börse und wie geht man damit um? Da es bei einer Bärenfalle wider Erwarten zu steigenden Kursen kommt, sollten Anleger möglichst schnell weitere Anteile kaufen, denn sie werden voraussichtlich Gewinn machen.

Mit verschiedenen Anlageformen das Risiko minimieren

Beim Kauf einer Aktie erwerben Anleger Geschäftsanteile an einer Firma. Im schlimmsten Fall meldet die Firma Konkurs an und der Investor verliert sein gesamtes Geld. Um das Risiko gering zu halten, ist es sinnvoll, mehrere Aktien zu kaufen. Kleinanleger verfügen normalerweise nicht über die Mittel, das Risiko breit zu streuen. Eine Lösung sind Aktienfonds. Diese investieren in vielen verschiedenen Aktien. Zwar steigen die Kurse nicht so schnell, die Verluste sind aber ebenfalls moderat.

Eine andere interessante Anlageform sind ETFs. Diese Abkürzung steht für Exchange Tradet Funds. Anleger investieren nicht in eine Aktie, sondern in einen Aktienindex. Auch hier ist das Risiko gestreut. Ein weiterer Vorteil ist, dass man bei diesen Anlageformen monatliche Beträge investieren kann. In Hochphasen kaufen Kunden weniger Anteile, sinken die Kurse, kaufen sie mehr. Durch diesen sogenannten Cost-Average-Effekt ergeben sich höhere Gewinne.

Sehr riskant sind hingegen Anlageformen, bei denen keine Anteile an einem Unternehmen gekauft werden, sondern lediglich eine Wette auf zukünftige Gewinne oder Verluste. Durch diese sogenannten Optionsscheine sind hohe Gewinne möglich, doch bei einer Fehlentscheidung ist das Geld verloren.

Weitere riskante Anlageformen sind:

  • CFDs
  • Futures

Die Aktiencharts richtig lesen

Aktiencharts sind Kursverläufe von Aktien über einen bestimmten Zeitraum. Dabei gibt es verschiedene Indikatoren, welche die zukünftigen Kursverläufe anzeigen. Besonders wichtig sind Widerstands- und Unterstützungslinien.
Widerstandslinien sind Bereiche, bei denen der Anstieg der Aktienkurse in der Vergangenheit häufig gestoppt wurde. Das Gegenteil ist die Unterstützungslinie, bei der der Abwärtstrend mehrfach zum Stehen kam. Durchbricht der Kurs diese Linie, steigen die Werte danach oft stark an (bei einer Hausse) oder verlieren an Wert (bei einer Baisse).

Fazit

Die Börse ist eine Welt für sich und die Sprache nicht leicht zu verstehen. Um gute Gewinne zu erzielen, ist es wichtig, die passenden Anlageformen zu finden und riskante Anlagen wie CFDs zu vermeiden. Vor der ersten Investition sollten sich Anleger genau über die Welt der Börse und deren Sprache informieren.