Wer im Alter seinen gewohnten Lebensstandard halten will, muss privat vorsorgen. Diese Erkenntnis hat sich mittlerweile in weiten Teilen der Bevölkerung durchgesetzt. Doch ob die eigenen Sparanstrengungen für ein sorgenfreies Leben im Alter ausreichen, wissen die wenigsten Bundesbürger. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).

Kenntnisse über Alterseinkünfte unzureichend

Der Umfrage zufolge sorgen immerhin 73 Prozent der Deutschen privat fürs Alter vor. Der Prozentsatz steigt weiter, je höher das Haushaltsnettoeinkommen der Befragten ist. Allerdings ist das Wissen darüber, wie hoch die späteren Einkünfte im Alter aus privater Vorsorge und gesetzlicher oder betrieblicher Rente sein werden, bei über der Hälfte der Befragten gering. 53 Prozent gaben an, dies weniger gut beziehungsweise überhaupt nicht einschätzen zu können.
Der Bildungsgrad spielt hierbei keine Rolle: Bei den Umfrageteilnehmern mit Abitur oder Hochschulabschluss wissen 51 Prozent nicht, wie hoch die Alterseinkünfte sein werden, bei Ungelernten sind es 55 Prozent. Im Osten der Republik ist der Anteil der “Unwissenden” mit 70 Prozent noch deutlich höher als im Westen mit 50 Prozent.

Reicht die Vorsorge aus?

Uwe Fröhlich, Präsident des BVR, sagt dazu: “Es ist schon erstaunlich, dass so viele Menschen offensichtlich nicht wissen, ob ihre privaten Vorsorgemaßnahmen im Alter ausreichen werden. Vorsorgelücken kann aber nur derjenige beheben, der volle Transparenz über seine zu erwartenden Einkünfte im Alter hat.” Aus diesem Grund haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken zusammen mit ihren Verbundunternehmen Bausparkasse Schwäbisch Hall, R+V Versicherung, Union Investment und DZ Bank den “VR-VorsorgeStatus” entwickelt. Mit diesem im deutschen Bankenmarkt einmaligen Service sieht der Kunde auf einen Blick, welche Vorsorgeverträge er hat, wie hoch die voraussichtlichen Alterseinkünfte inklusive der gesetzlichen Rente sind und ob gegebenenfalls Vorsorgelücken bestehen. Die Daten werden zudem regelmäßig aktualisiert.

53 Prozent der Bundesbürger können weniger gut beziehungsweise überhaupt nicht einschätzen, wie hoch ihre späteren Einkünfte im Alter sein werden. (Foto: djd/BV Volksbanken)

[/caption]

Immobilien gelten als beste Altersabsicherung

Bei der Frage nach der geeignetsten Anlageform zur Altersvorsorge steht bei den Befragten im Übrigen die Immobilie an erster Stelle: Ob selbst genutzt oder vermietet, 49 Prozent sehen hierin die geeignetste Anlageform. Dabei ist der Traum vom eigenen Heim mit 37 Prozent deutlich ausgeprägter als von der vermieteten Immobilie (zwölf Prozent). Mehr als ein Viertel (26 Prozent) setzt bei diesem Thema auf eine private Renten- beziehungsweise Lebensversicherung. Gold und anderen Edelmetallen vertrauen acht Prozent, festverzinslichen Anlagen sieben Prozent. Aktien oder Aktienfonds halten mit sechs Prozent die wenigsten der Befragten für eine geeignete Anlageform.