Doch die Auswahl an Möglichkeiten ist nicht gerade gering und es ist schwer zu durchschauen, was wirklich für den Einzelnen rentabel ist. Als vor etwa zehn Jahren die Riester Rente eingeführt wurde, sahen darin viele die ideale Altersvorsorge, doch mit den Jahren hat sich hier so mancher Mangel heraus gestellt. Dabei wird die Suche nach der geeigneten Alternative selbstverständlich nicht einfach, denn viele sehen es ja auch als Geldanlage und auf diesem Gebiet gibt es besondere Schwierigkeiten bei der Wahl des passenden Plans.
So sieht dies zumindest der CEO des Wealth Managements der UBS Juerg Zeltner: „Die Zahl der Anlage- und Investitionsmöglichkeiten ist bereits heute fast unüberschaubar geworden und wächst täglich an Zahl und Produktvarianten. Gleichzeitig müssen Investitions- und Anlageentscheidungen immer schneller und zeitgleich zu den jeweiligen Marktzeiten getroffen werden, und das vor dem Hintergrund einer weltweiten Verkettung von Informationen, Ereignissen und Märkten.“
Besonders die beinahe jährlich stattfindenden Änderungen der Riester Bedingungen werfen im Grunde kein so gutes Licht auf diese Art der Altersvorsorge. Auch mit dem kommenden Jahreswechsel soll es wieder zu Veränderungen kommen, die das Riestern womöglich noch unattraktiver machen können, so sehen dies zumindest die Verbraucherschützer. Dazu gehört unter anderem, dass der Garantiezins von aktuell maximal 2,25 Prozent auf einen möglichen Höchstbetrag von 1,75 Prozent herab gesenkt wird. Das gilt zwar erst ab dem 1. Januar und nur für Verträge, die ab diesem Datum abgeschlossen werden, doch es betrifft alle möglichen Angebote der Lebensversicherer.
Zu den Änderungen gehört außerdem ab dem neuen Jahr ein Eigenbeitrag von 60 Euro im Jahr für ausnahmslos jeden Riester Sparer. Bis jetzt waren manche Beziehende davon ausgenommen, doch ab dem kommenden Jahr werden nun alle zur Kasse gebeten. Dazu kommt noch die Tatsache, dass alle Riester Verträge, die ab dem nächsten Jahr abgeschlossen werden, erst ab dem 62. Lebensjahr eine Auszahlung vorsehen. Wer diese schon eher will, muss damit rechnen, Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen zu müssen. Bisher lag die Untergrenze bei 60 Jahren. Wie man sieht, wird das Riestern weder einfacher noch attraktiver. Noch ein Grund mehr, sich über die Altersvorsorge doppelt Gedanken zu machen.
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