Dabei erfreuen sich Privatkredite, auch peer-to-peer, kurz p2p-Kredite, in den angelsächsischen Ländern schon lange größter Beliebtheit, werden dort gerade im Hypothekensegment von den Banken direkt vermittelt. Hierzulande tragen Kreditplattformen, beispielsweise auxmoney-kredit.com, dazu bei, dass diese Darlehensvariante aus der Schmuddelecke heraustreten und sich als Alternative zu Bankkrediten etablieren konnte. Wesentlichen Anteil hat daran das Prüfungsverfahren, welches dem einer Bank in nichts nachsteht.
Woher stammt die Zielgruppe?
Für diese Kreditvariante existieren drei Kernzielgruppen:
• Verbraucher, die aufgrund einer schwachen Schufa bei den Banken abblitzen.
• Selbstständige, da die meisten Geldhäuser an diese Personengruppe keinen Ratenkredit vergeben.
• Verbraucher, welche aus Prinzip lieber weniger als mehr mit den Kreditinstituten zu tun haben möchten.
Der Vorteil eines Kredites von privat liegt darin, dass der Kredit Suchende den Zinssatz vorschlägt. Eine schwache Schufa ist hier kein Grund, kein Darlehen zu erhalten, der Darlehensnehmer muss sich nur darüber im Klaren sein, dass der Preis das Risiko widerspiegelt.
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Es gibt durchaus Anleger, die auch ein erhöhtes Kreditausfallrisiko akzeptieren, wenn der Preis, in diesem Fall der Zinssatz, stimmt. Im Gegensatz zu Argentinien oder Griechenland müssen die Antragsteller eine Mindestbonitätsprüfung durchlaufen. Diese kann auf freiwilliger Basis über mehrere Stufen gehen und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, Geldgeber zu finden. Je transparenter die eigene Situation und je ausführlicher das zu finanzierende Objekt dargestellt werden, um so höher sind die Erfolgsaussichten, Investoren zu überzeugen.
Welche Zukunft gibt es für Privatkredite?
Betrachtet man Großbritannien, so handelt es sich dort bei Privatkrediten um einen Milliardenmarkt. Wie die Zeit im Juli 2013 schrieb, unterstützt die Regierung dort dieses Geschäftsmodell, um die Banken in ihre Schranken zu weisen. Solange sich die Einlagenzinsen auf einem historisch niedrigen Stand bewegen, bieten Privatkredite als Investment durchaus Alternativen. Die Renditen liegen deutlich über denen eines Tagesgeldes, die Abwicklung erfolgt komplett treuhänderisch, das Ausfallrisiko bewegt sich unter drei Prozent. Es fällt auf die Zinsen zwar keine Zinsabschlagssteuer an, die Einnahmen müssen aber sehr wohl im Rahmen der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden.
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Kredite von privat sprechen nicht nur Kreditnehmer an, die aus Prinzip keine Banken mögen, sondern auch Anleger, die keine Lust mehr haben, seitens der Kreditinstitute ständig mit neuen Zertifikaten und Investmentfonds mit hohen Ausgabeaufschlägen bombardiert zu werden. Hier entwickelt sich im klassischen Bankgeschäft mit Aktiv- und Passivseite eine Schattenwirtschaft, welche zeigt, dass es keiner Banken bedarf, um Geld anzulegen oder Kredite aufzunehmen. Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass für die Freischaltung auf einer solchen Plattform keine harten Negativmerkmale vorhanden sein dürfen.
Dazu zählen unter anderem:
• Insolvenz
• Laufendes Insolvenzverfahren
• Haftbefehl
Anleger, also Geldgeber, finanzieren in der Regel nicht ein einziges Projekt in voller Höhe, sondern streuen ihre Investitionen auf die unterschiedlichsten Kreditprojekte. Sollte es tatsächlich zu einem Kreditausfall kommen, wäre nicht das gesamte Investment betroffen, sondern nur ein Bruchteil davon.
Auf diese Weise, die sogar über Sparpläne initialisiert werden kann, bauen sich die Geldgeber ein regelrechtes Kreditportfolio auf, das mit Krediten unterschiedlicher Laufzeiten und kontinuierlicher Zinszahlung ausgestattet ist. Peer-to-peer Kredite haben ihren Ursprung in den angelsächsischen Ländern, warum sie nicht auch als klassische „Win-Win“-Situation bezeichnen.