Denn selbst Verbraucher, die gerade in einem privaten Insolvenzverfahren stecken, bekommen zumindest noch ein Konto, das rein auf Guthabenbasis geführt wird und keine Kontoüberziehung erlaubt. Diese Entwicklung hat sich allerdings erst im vergangenen halben Jahrhundert vollzogen. Denn noch bis in die 1960er Jahre hinein war es üblich, dass sich die Arbeitnehmer am Ende der Woche oder des Monats persönlich im Personalbüro abgeholt haben.
Die Geschichte des Girokontos
Eng mit der Entwicklung des Bankenwesens ist die Geschichte des Girokontos verbunden. Denn über Jahrtausende hinweg lebten die Menschen in dörflich geprägten Strukturen. Geld brauchten sie nur auf Reisen oder beim Einkauf auf großen Märkten, ansonsten hielten sie sich an das bewährte Prinzip des Tauschhandels. Der Templerorden etablierte zur Zeit der Kreuzzüge ein erstes europaweites Bankensystem. Jeder Pilger konnte sein Geld in einer Templerburg hinterlegen und bekam dafür ein Dokument, das ihn berechtigte, den Betrag bei jeder anderen Burg abzuheben. die venezianischen Kaufleute etablierten ein ähnliches Kontensystem für ihre langen und oft gefährlichen Handelsreisen.
Die Händler konnten so ihr Risiko minimieren. Reisende zu lande konnten ebenso von Räubern überfallen werden wie Seereisende von Piraten. Diese waren auf der Suche nach Gold und Geld und konnten mit den Bankdokumenten nichts anfangen. Der Giroverkehr wie man ihn heute kennt, wurde in Deutschland im 17. Jahrhundert eingeführt. Als Pionier des modernen Zahlungsverkehrs gilt die Hamburger Bank, die 1619 gegründet wurde. Allerdings war dieser auf die Hamburger unternehmen und Banken beschränkt. Erst 1875, als die Deutsche Reichsbank gegründet wurde, gab es einen deutschlandweiten Giroverkehr. Wer hier ein Konto eröffnen wollte, musste aber ein Guthaben von mindestens 1.000 Mark einzahlen.
Vergleichen lohnt sich
Wer wegen eines Umzugs oder aus sonstigen Gründen ein neues Girokonto eröffnen muss, sollte allerdings einen gründlichen Vergleich anstellen. Denn wählen die Verbraucher das richtige Konto beim richtigen Anbieter, können sie bis zu 100 Euro pro Jahr sparen, wie ein Test der Stiftung Warentest zeigt. Auch Spiegel.de sagt, "nur acht sind wirklich gratis"! Der Grund: Manche Banken kassieren ihre Kunden regelrecht ab und fingen sich deshalb sogar schon einen Rüffel von EU-Binnenkommissar Barnier ein. Verbraucherzentralen schauen deshalb den Banken genau auf die Finger, wenn es darum geht, welche Leistungen sie dem Kunden in Rechnung stellen und wie hoch diese ausfällt. Wer sich näher über diesen alltäglichen Begleiter in allen finanziellen Dingen informieren möchte, findet auf http://www.tagesgeldvergleich.cc/lexikon/girokonto/ weitere nützliche Infos dazu.